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Valadier: Carmina Belli Apocalypsis (Review)
Artist: | Valadier |
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Album: | Carmina Belli Apocalypsis |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Black Mass Prayers | |
Spieldauer: | 54:58 | |
Erschienen: | 25.12.2023 | |
Website: | [Link] |
Italiens VALADIER wurden Ende 2023 mit ihrem Debütalbum „Carmina Belli Apocalypsis“ vorstellig und verarbeiten darauf u.a. Legenden ihrer Heimat, die von Mystik und Blasphemie zeugen.
So weit, so wenig neu…
Wirkliche Genre-Neuerungen bleibt auch die Musik des Trios schuldig, wenngleich die Einflüsse von traditionellen Instrumenten zum Zweck einer mittelalterlichen Stimmung (z.B. im Intro zu „At the Court of the Seven Hills“) gut zum Gesamteindruck der Band passt.
Hier gibt’s Black Metal in Ritterrüstung, der das Schwert stolz gen Himmel reckt. Da überrascht der elfenhafte Damengesang in einer Nummer wie „Through the Blackwater Valley“ auch weniger, als gedacht. Denn Minnegesang zu akustischem Zupfinstrument ist schließlich geschlechtsunspezifisch.
Der Einsatz von (programmierten?) Blasinstrumenten unterstreicht den düster-mystischen Anstrich, den VALADIER für sich verbuchen können, an vielen Stellen passend, wenngleich sämtliche Elemente an „Carmina Belli Apocalypsis“ kaum Seltenheitswert mitbringen.
Die Stärke der Band liegt vor allem im Midtempobereich, denn Stücke wie „As the Shadow Pass the Days“ erhalten dadurch einen Hauch von Mystik, der in besagtem Stück vom Intro ausgehend, in eine Art Black-Metal-Andacht wie als Vorbereitungsritus auf eine bevorstehende Schlacht wirkt.
Angesichts des Potenzials, das dieser Art von Inszenierung innewohnt (u.a. sorgen vereinzelte Sprech-Parts in den Stücken für einen Zuwachs an Fantasy-Epik), scheint es doch ein wenig schade, dass der Sound des Albums merkwürdig flach klingt. Zwar passt dieser Klang zur nostalgischen Rückschau auf die Anfänge der Medival-Black-Metal-Sub-Bewegung, die VALADIER hier augenscheinlich abliefern, doch recht gut, aber der klinisch hämmernde Drumcomputer macht diesem Eindruck mitunter einen Strich durch die Rechnung.
Gegenteiliges gilt für die akustischen Instrumente wie Flöten und gezupfte Gitarren, die Stücken wie dem verschleppten „Requiem of the Dark Ages“ ein wesentliches Maß an Epik verleihen, das sich in den Chören fortsetzt. Zwar ist der verwaschene Sound generell Geschmacksache, aber zu der Atmosphäre dieser Stücke passt er am Ende doch sehr gut.
FAZIT: VALADIER agieren auf ihrem Album-Einstand „Carmina Belli Apocalypsis“ kaum revolutionär, verknüpfen vielmehr episch angehauchte Folk- bzw. Mittelalter-Atmosphäre mit klassischem Black-Metal-Frost, der, entsprechend seiner Thematik, eher rückwärtsgewandt als futuristisch klingt. Schlecht gemacht ist das beileibe nicht, eine Genre-Offenbarung bleibt allerdings noch aus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Under the Skies of Gehenna
- Altar of the Lost Firmament
- At the Court of the Seven Hills
- Through the Blackwater Valley
- As the Shadow Pass the Days
- Eclipsed by the Palm of Hamsa
- Requiem of the Dark Ages
- In the Sign of Stygian Watchers
- Bass - Blight
- Gesang - Unukalhai, Winterkvlt
- Gitarre - Blight
- Sonstige - Blight (Programmierung)
- Carmina Belli Apocalypsis (2023) - 9/15 Punkten
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